Geschichte
Unsere Kirchgemeinde blickt auf eine lange Geschichte zurück.
1. Hälfte 7. Jh.
Bau der ersten Kirche von später vier weiteren an derselben Stelle. Davon erhalten ein 1968–1970 entdecktes Mauerstück von einem Meter Länge im Untergeschoss des Chores.
ca. 878
Gründung der Kirche Meilen vom Kloster Säckingen aus
965
Kaiser Otto I. der Grosse schenkt die St. Martinskirche Meilen dem Kloster Einsiedeln, das fortan bis 1818 die Kollaturrechte (zur Besetzung von Pfarrstellen) ausübt.
1493–1495
Bau der heutigen Kirche auf Initiative der Gemeinde, aber ohne Zustimmung von Einsiedeln, das nach einem Rechtsstreit nur den Unterhalt des Chordaches finanziert.
Zu unbekannter Zeit im 15. Jh. ist die Kirche nicht mehr nur, wie bisher, dem Hl. Martin, sondern wie andernorts auch der Hl. Maria geweiht.
1514–1518
Erhöhung des Turms auf den beiden Geschossen von 1400 und Fertigstellung mit den charakteristischen Fialen.
1523
Einführung der Reformation, das Einsiedler’sche Kollaturrecht bleibt.
1564
Erste Erwähnung einer Turmuhr.
1683–1686
Völlige Umgestaltung des Innern. Für eine neue Holzdecke werden im Dachstuhl Bundbalken herausgesägt, weshalb sich seitdem die Seitenwände des Schiffes nach aussen neigen.
1719
Umguss der Betzeitglocke von 1357.
1785–1787
Der seit 1686 farbenfrohe Innenraum wird weiss, wie er heute noch ist. An den Wänden gibt es Pilaster (1947 beseitigt), und ein flaches Stuckgewölbe ersetzt die barocke Holzdecke.
1786
Abtretung der Rechte von Einsiedeln an Zürich
1826
Drei neue Glocken ergeben zusammen mit der Betzeitglocke von 1719 erstmals ein harmonisches Geläut.
1861
Kantonsrat Johannes Wunderly-Zollinger stiftet die erste Orgel.
1867/1868
Umfassende Innenrenovation in neugotischem Stil, von der heute die Fensterverglasungen im Schiff und die Kanzel erhalten sind. Der aus Meilen gebürtige Nationalrat Heinrich Fierz finanziert die erste Heizung.
1877
Neue Grosse Glocke
1895
Anlässlich der 400-Jahr-Feier erhält der Kirchturm die heutige Uhr mit Viertelstunden- und doppeltem Stundenschlag.
1900
Erste elektrische Beleuchtung.
1921
Elektrifizierung des Geläuts.
1926–1927
Die meisten neugotischen Elemente werden entfernt; neue Vorhalle im Westen.
1938
Neue seitliche Vorzeichen (Portal-Vorbauten) in Anlehnung an die barocken Vorgänger.
1946/1947
Verlängerung des Schiffes nach Westen, Beseitigung der Pilaster an den Wänden, neue Empore, neue Orgel, Verstärkung des Dachstuhls. Auftrag für eine Relief-Sopraporta über dem Hauptportal über die Berufung der Jünger.
1951
Aufhebung des alten Friedhofes und Umgestaltung zur Grünanlage. Das bestellte Relief im Grossformat steht seitdem an deren Rand.
1965
Tausendjahrfeier, dreitägiges Fest, zu Gast war der Abt von Einsiedeln Dr. Raimund Tschudy
1968–1970
Umfassende Renovation des Innern, verbunden mit archäologischen Grabungen unter dem Chorboden, Ersatz des Krebsgestühls im Chor und des Wandtäfers im Schiff durch ein niedrigeres, Schaffung neuer Chorfenster von Max Hunziker und Karl Ganz aus dem Kunststoff Polystyrol.
1976–1978
Umgestaltung des Innern mit neuen Lampen, Ersatz des Taufsteins durch den Abendmahlstisch, Tiefersetzung der Kanzel, Färbung der Stuckaturen nach barocken Vorbildern, Rekonstruktion der Pilaster, Umgestaltung der Eingangshalle im Westen und davor die heutige offene Vorhalle.
1997/1998
Aussenrenovation von Schiff und Turm.
2003/2004
Umfassende Sanierung des gesamten Innern, da der nicht atmungsaktive Dispersionsverputz von 1977 alte Schimmelpilzsporen extrem aktiviert hatte, Ersatz des Verputzes bis auf die Grundmauern; zusätzlich wurden die Stuckaturen wieder weiss und die Pilaster erneuert. Dazu erfolgte erneut statische Instandstellung des Dachstuhles sowie Renovation und Erweiterung der Orgel.
2018
500-Jahrfeier Kirchturm Meilen
2020/21
Zur Erdbebenertüchtigung des Turms erfolgt fachmännisches Ausschiften alter Hohlräume im Gemäuer, Ersatz und erneute Verspannung von Zugstangen sowie Erneuerung von Balkenverbindungen.
Quellen:
Dr. Peter Kummer, Historiker, Meilen
Fritz Herrmann, Die Chorfenster in der reformierten Kirche Meilen, Ein Werk von Max Hunziker und Karl Ganz, Reformierte Kirchgemeinde Meilen, 1971
Weitere Informationen zur reformierten Kirche Meilen und ihrer Umgebung finden Sie in der Broschüre der Gesellschaft für Schweizerische Kunstführer: Die Kirche Meilen – Schweizerische Kunstführer
Bau der ersten Kirche von später vier weiteren an derselben Stelle. Davon erhalten ein 1968–1970 entdecktes Mauerstück von einem Meter Länge im Untergeschoss des Chores.
ca. 878
Gründung der Kirche Meilen vom Kloster Säckingen aus
965
Kaiser Otto I. der Grosse schenkt die St. Martinskirche Meilen dem Kloster Einsiedeln, das fortan bis 1818 die Kollaturrechte (zur Besetzung von Pfarrstellen) ausübt.
1493–1495
Bau der heutigen Kirche auf Initiative der Gemeinde, aber ohne Zustimmung von Einsiedeln, das nach einem Rechtsstreit nur den Unterhalt des Chordaches finanziert.
Zu unbekannter Zeit im 15. Jh. ist die Kirche nicht mehr nur, wie bisher, dem Hl. Martin, sondern wie andernorts auch der Hl. Maria geweiht.
1514–1518
Erhöhung des Turms auf den beiden Geschossen von 1400 und Fertigstellung mit den charakteristischen Fialen.
1523
Einführung der Reformation, das Einsiedler’sche Kollaturrecht bleibt.
1564
Erste Erwähnung einer Turmuhr.
1683–1686
Völlige Umgestaltung des Innern. Für eine neue Holzdecke werden im Dachstuhl Bundbalken herausgesägt, weshalb sich seitdem die Seitenwände des Schiffes nach aussen neigen.
1719
Umguss der Betzeitglocke von 1357.
1785–1787
Der seit 1686 farbenfrohe Innenraum wird weiss, wie er heute noch ist. An den Wänden gibt es Pilaster (1947 beseitigt), und ein flaches Stuckgewölbe ersetzt die barocke Holzdecke.
1786
Abtretung der Rechte von Einsiedeln an Zürich
1826
Drei neue Glocken ergeben zusammen mit der Betzeitglocke von 1719 erstmals ein harmonisches Geläut.
1861
Kantonsrat Johannes Wunderly-Zollinger stiftet die erste Orgel.
1867/1868
Umfassende Innenrenovation in neugotischem Stil, von der heute die Fensterverglasungen im Schiff und die Kanzel erhalten sind. Der aus Meilen gebürtige Nationalrat Heinrich Fierz finanziert die erste Heizung.
1877
Neue Grosse Glocke
1895
Anlässlich der 400-Jahr-Feier erhält der Kirchturm die heutige Uhr mit Viertelstunden- und doppeltem Stundenschlag.
1900
Erste elektrische Beleuchtung.
1921
Elektrifizierung des Geläuts.
1926–1927
Die meisten neugotischen Elemente werden entfernt; neue Vorhalle im Westen.
1938
Neue seitliche Vorzeichen (Portal-Vorbauten) in Anlehnung an die barocken Vorgänger.
1946/1947
Verlängerung des Schiffes nach Westen, Beseitigung der Pilaster an den Wänden, neue Empore, neue Orgel, Verstärkung des Dachstuhls. Auftrag für eine Relief-Sopraporta über dem Hauptportal über die Berufung der Jünger.
1951
Aufhebung des alten Friedhofes und Umgestaltung zur Grünanlage. Das bestellte Relief im Grossformat steht seitdem an deren Rand.
1965
Tausendjahrfeier, dreitägiges Fest, zu Gast war der Abt von Einsiedeln Dr. Raimund Tschudy
1968–1970
Umfassende Renovation des Innern, verbunden mit archäologischen Grabungen unter dem Chorboden, Ersatz des Krebsgestühls im Chor und des Wandtäfers im Schiff durch ein niedrigeres, Schaffung neuer Chorfenster von Max Hunziker und Karl Ganz aus dem Kunststoff Polystyrol.
1976–1978
Umgestaltung des Innern mit neuen Lampen, Ersatz des Taufsteins durch den Abendmahlstisch, Tiefersetzung der Kanzel, Färbung der Stuckaturen nach barocken Vorbildern, Rekonstruktion der Pilaster, Umgestaltung der Eingangshalle im Westen und davor die heutige offene Vorhalle.
1997/1998
Aussenrenovation von Schiff und Turm.
2003/2004
Umfassende Sanierung des gesamten Innern, da der nicht atmungsaktive Dispersionsverputz von 1977 alte Schimmelpilzsporen extrem aktiviert hatte, Ersatz des Verputzes bis auf die Grundmauern; zusätzlich wurden die Stuckaturen wieder weiss und die Pilaster erneuert. Dazu erfolgte erneut statische Instandstellung des Dachstuhles sowie Renovation und Erweiterung der Orgel.
2018
500-Jahrfeier Kirchturm Meilen
2020/21
Zur Erdbebenertüchtigung des Turms erfolgt fachmännisches Ausschiften alter Hohlräume im Gemäuer, Ersatz und erneute Verspannung von Zugstangen sowie Erneuerung von Balkenverbindungen.
Quellen:
Dr. Peter Kummer, Historiker, Meilen
Fritz Herrmann, Die Chorfenster in der reformierten Kirche Meilen, Ein Werk von Max Hunziker und Karl Ganz, Reformierte Kirchgemeinde Meilen, 1971
Weitere Informationen zur reformierten Kirche Meilen und ihrer Umgebung finden Sie in der Broschüre der Gesellschaft für Schweizerische Kunstführer: Die Kirche Meilen – Schweizerische Kunstführer