«Häsch en suubere Naselumpe debii?» So fragte die Mutter, bevor wir aus dem Haus gingen. Denn es gehörte zum guten Eindruck, dass wir ein Taschentuch dabei hatten.
Die Knaben versorgten es im Hosensack und die Mädchen in der Schürzentasche. Es gehörte zu einem Gentleman, dass er, falls nötig, der Dame sein frisches, schön gebü-geltes Taschentuch überlassen konnte … oder war es umgekehrt?
Je nach Grösse der Familie und vorherrschendem «Pfnüsel» gab es in jeder Wäsche einige Taschentücher. Diese mussten später gebügelt und zusammengelegt werden. Eine ideale Arbeit für die Kinder. Ein Taschentuch konnte mit einem Monogramm versehen, mit feinstem Garn dekorativ umhäkelt, mit der Maschine gesäumt oder von Hand rouliert sein. Besonders edle Stücke waren aus Seide oder präsentierten ein schönes Sujet.
Im Alltag diente jedoch meist eine einfache Ausführung dieses Accessoires. Es trocknete Tränen, half bei laufender Nase, stoppte das Nasenbluten oder wischte dem kleinen Kind das Mäulchen. Das Nastuch liess sich auch als kleinen Beutel, Sonnenhut oder mit einem Knopf als Gedankenstütze umfunktionieren. Ein wahres Multitalent. Wie ist es heute da-mit bestellt? Wer hält noch am Stoffnastuch fest? Wer erinnert sich noch an die vergangenen Taschentücher?
Hatten Sie ein ganz Besonderes oder haben Sie gar solche umhäkelt? Gerne hören wir davon in der Erzählstunde.Wir freuen uns.
Margrit Alija und Annette Biber, Leitungsteam
Dienstag, 22. Juli
ab 14.00 Uhr, Chilesaal
Je nach Grösse der Familie und vorherrschendem «Pfnüsel» gab es in jeder Wäsche einige Taschentücher. Diese mussten später gebügelt und zusammengelegt werden. Eine ideale Arbeit für die Kinder. Ein Taschentuch konnte mit einem Monogramm versehen, mit feinstem Garn dekorativ umhäkelt, mit der Maschine gesäumt oder von Hand rouliert sein. Besonders edle Stücke waren aus Seide oder präsentierten ein schönes Sujet.
Im Alltag diente jedoch meist eine einfache Ausführung dieses Accessoires. Es trocknete Tränen, half bei laufender Nase, stoppte das Nasenbluten oder wischte dem kleinen Kind das Mäulchen. Das Nastuch liess sich auch als kleinen Beutel, Sonnenhut oder mit einem Knopf als Gedankenstütze umfunktionieren. Ein wahres Multitalent. Wie ist es heute da-mit bestellt? Wer hält noch am Stoffnastuch fest? Wer erinnert sich noch an die vergangenen Taschentücher?
Hatten Sie ein ganz Besonderes oder haben Sie gar solche umhäkelt? Gerne hören wir davon in der Erzählstunde.Wir freuen uns.
Margrit Alija und Annette Biber, Leitungsteam
Dienstag, 22. Juli
ab 14.00 Uhr, Chilesaal